Der Rhein

Der Rhein

Gestern Abend habe ich noch ein wenig das Schwetzinger Schloss am Abend genossen. Heute Morgen heißt es nun Abschied nehmen und auf zur letzten Etappe. Das Wetter blieb sich treu und so bin ich auch heute wieder bei bestem Wetter losgefahren. Die ersten Meter heraus aus der Innenstadt waren etwas mühsam, aber Schwetzingen lag sehr schnell hinter mir und dann ging es sofort auf guten Radwegen durch den Wald weiter. Ich war überhaupt erstaunt, wie gut die Routenwahl der Navigationssoftware auch abseits bekannter Radwege funktioniert. Die Strecken waren fast ausschließlich wenig bis gar nicht befahren und überwiegend in sehr gutem Zustand. Nur kurz vor der Rheinbrücke bei Speyer war ein kurzes Stück auf der stark befahrenen Bundesstraße zu bewältigen. 

Hinter der Rheinbrücke bin ich dann durch die Außenbezirke von Speyer in Richtung Rheinradweg gefahren. Die ersten Kilometer sucht man hier den Rhein vergebens, da die Route durch die Rheinauen und doch recht weit vom Rhein entfernt verläuft. Sowohl das, wie auch der Umstand, dass die Strecke Rhein aufwärts verläuft, ändert nichts daran, dass der Weg praktisch topfeben ist und keine Herausforderung darstellt. Dafür ist er für den, der Natur und Landschaft mag, schön zu befahren. 

Bei Germersheim trifft der Radweg dann endlich auf den Rhein. Es war schon krass, wie wenig Wasser der Rhein zur Zeit gegenüber 2016 führt. Damals bin ich den Weg in umgekehrter Richtung gefahren. Trotz des Niedrigwassers verkehren auf dem Rhein jedoch immer noch deutlich mehr Binnenschiffe als auf dem Neckar, bei dem mir der niedrige Pegel nicht so ins Auge fiel.

Leider ist die Strecke direkt entlang des Rheins nur sehr kurz, danach verläuft der Weg wieder abseits durch die Rheinauen. Bei Wörth am Rhein ging es dann schon zum letzten Mal über den Rhein, bevor es nach Karlsruhe rein ging. Karlsruhe und ich tun uns irgendwie schwer, denn, wie schon beim letzten Mal, habe ich mich erstmal hoffnungslos verfahren. Die geplante Route auf dem Navi endete plötzlich an einer für Fahrradfahrer gesperrten mehrspurigen Straße. War aber nicht wirklich ein Problem, ich musste nur ein kurzes Stück zurück fahren, dann war der Weg zum Hauptbahnhof perfekt ausgeschildert. 

Wenige Kilometer vor dem Ziel bin ich dann auch wieder auf meine ursprüngliche Route gestoßen und habe am frühen Nachmittag mein Hotel am Hauptbahnhof erreicht.

Abends habe ich dann erstmal die andere Seite des Bahnhofs zu Fuß erkundet, denn dort starten die Fernbusse. Das war ganz gut so, denn im Gegensatz zu anderen Städten verfügt Karlsruhe bislang noch nicht über einen Busbahnhof wie in anderen Städten. So wusste ich wenigstens so ungefähr, wo der Bus am nächsten Morgen halten wird. Danach bin ich noch in die Stadt rein zum Abendessen, bevor es ab ins Bett ging. 

Am nächsten Morgen hat der Wecker dann früh um 04:30 Uhr geklingelt. Um 05:30 Uhr habe ich mein Rad an der Rezeption abgeholt, bin auf die andere Seite des Bahnhofs zur den Bushaltestellen gefahren. Der Bus, immerhin der Nachtbus aus Hamburg, kam schon 10 Minuten früher an als geplant. Rad und Gepäck verladen ging wie immer schnell und problemlos. Mit Zwischenhalten in Stuttgart-Flughafen und Ulm kam ich dann gegen 10:25 mit 15 Minuten Verspätung in Lindau an. 

Nun hieß es ein letztes Mal das Rad beladen und dann ging es in knapp zwei Stunden entlang des Bodensee-Radwegs nach Hause.

Mein Fazit ist, der Neckartalradweg lohnt sich definitiv. Für Erwachsene lässt er sich wirklich entspannt und mit vielen Pausen in einer Woche absolvieren. Auch mit Kindern ist er kein Problem, dann allerdings mit mehr Zeit und kürzeren Etappen. Zukünftig sehe ich einige Autobahnanschlüsse entlang der A81 und der A6 mit anderen Augen, da ich die Namen nun mit viel mehr als nur Staumeldungen im Radio verbinden kann. Auch die Wahl der An- und Rückreise mit dem Fernbus war eine gute Entscheidung, denn ich empfinde die Fahrradmitnahme im Fernbus als wesentlich stressfreier als mit der Bahn. Dort gibt es häufig Ärger mit überfüllten Zügen und/oder engen und steilen Einstiegen, die mit Gepäck nicht oder nur sehr schlecht zu bewältigen sind. 

Jetzt geht es erstmal in die Winterpause, mal sehen wohin es mich im nächsten Jahr verschlägt.

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