Ha, ich hätte Meteorologe werden sollen:-). Habe ich doch gestern noch geschrieben, dass das Wetter schlechter werden soll, und prompt hat es heute gegen 05:00 Uhr zu regnen begonnen. Hab ich aber erstmal nur positiv gesehen, denn Regen bedeutet Abkühlung und die tut Not, so mein subjektives Empfinden. Im Hotelzimmer habe ich davon leider noch nicht viel gemerkt. Nach dem Frühstück und dem zusammenpacken war ich gleich durchgeschwitzt, wie die letzten Tage.

Die ersten Kilometer waren dann wieder von der besonderen Art. Ich kannte es ja vom Motorradfahren her, dass die Sonnenbrille beschlägt, wenn die Luft kalt ist und man nur leicht das Visier öffnet. Dass aber bei Fahrradfahren die Brille beschlägt, weil die Luftfeuchtigkeit bei mindestens 100% liegt, das war mir neu. Entsprechend ging das Sauna-Feeling weiter. Es hatte zwar “nur” 22 Grad, aber durch die hohe Luftfeuchtigkeit lief der Schweiß in Strömen.

Nach 15 KM erste kurze Pause an einer Hängebrücke über den Inn. Kommt ein E-Biker angefahren und stellt sich neben mich, die Aussicht genießen. Er: wo willst denn hin. Ich: Richtung Salzburg. Er: Nimmst besser die andere Innseite, hier geht’s ziemlich bergauf und bergab. Ich (mit riesengroßer Klappe): kein Problem, muss trainieren für den Königsee-Bodensee-Radweg. Hätte ich mal besser auf den Rat gehört. Man, waren das giftige Anstiege.

Aber sonst verlief alles soweit erwartungsgemäß. Ich kannte den Inntalradweg ja schon von 2015, allerdings in anderer Richtung. Aber ich wusste, dass er lange nicht so brav eben und geteert am Ufer verläuft, wie die Donau. Das ist dort eher eine Radwegautobahn, fast immer eben und für Familien total geeignet. Habe ich ja auch an Hand der hohen Frequenz der entgegen kommenden Reiseradler gespürt. Ganz anders am Inn, bis auf ganz wenige Ausnahmen war ich allein unterwegs. Die Radler, die ich traf, waren fast ausschließlich Einheimische auf ihren Rundkursen.

Etwa 20 KM vor Simbach am Inn ging es dann auf die andere Seite rüber und weiter auf der österreichischen Seite nach Braunau am Inn. Das deshalb, weil nach weiteren ca. 20 KM die Salzach nach links abzweigt und ich diesem Fluss dann weiter folgen wollte. Allerdings habe ich ihn bislang noch gar nicht zu sehen bekommen. Dafür ging es gleich wieder heftig bergauf, etwas womit ich auf dem letzten 15 KM des Tages eigentlich nicht mehr gerechnet hatte. Die Salzach hat sich ihr Bett wohl so tief gegraben, dass auf Flusshöhe kein fahren möglich ist und man in einem ständigen auf und ab oberhalb des Steilufers fahren muss. War man endlich oben, ging die Route entlang einer stark befahrenen Autostraße. Kaum von der Straße weg, ging es erst lang und steil bergab, um dann wieder genau so lang und steil bergauf zu führen.

Als ich die Salzach dann endlich zu sehen bekam, ging es vom österreichschen Duttendorf steil hinunter nach Ach, über eine Brücke rüber auf die deutsche Seite und dann – natürlich – genau so steil wieder hinauf nach Burghausen. Ich war ziemlich am Ende meiner Kräfte, aber wer sein Fahrrad liebt – ja genau, der schiebt :-).

Ich bin sehr gespannt, wie es die nächsten Tage weiter geht. Zumindest ist die morgige Etappe nach Salzburg mit nur 55 KM sehr kurz. Schade nur, dass sich die Wettervorhersage für Sonntag nicht geändert hat. Es soll den ganzen Tag bei nur noch 15 Grad regnen. Ja, ich weiß, mir kann man es einfach nicht Recht machen :-). In diesem Sinne – gute Nacht.

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Kategorien: Radreisen

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