So, schön deutsch essen gehen im German Restaurant war nix. Nach einem guten Kilometer war zu Fuß kein Durchkommen mehr, nur noch der Highway ohne Seitenstreifen und das ist mir zu gefährlich. Also bin ich wieder zurück und bei Bella Cucina gelandet. War sicher nicht die schlechteste Gelegenheit, denn ich war hinterher pappsatt und habe mit Sicherheit nur einen Bruchteil dafür bezahlt. Nach einem knappen Frühstück heute Morgen ging es dann weiter Richtung Süden. Der Tag stand heute ziemlich im Zeichen der Manatees, zu deutsch Rundschwanzseekühe. Gesehen hatte ich sie ja, zumindest schemenhaft unter Wasser, im Wakulla Springs Park. Heute habe ich zwar keine gesehen, dafür ging es gleich hinter Sun City entlang des Little Manatee River State Park.
Nach Parrish hatte ich gehofft, eine kleine Straße weitgehend für mich zu haben. Aber das war leider nichts, offensichtlich wussten die einheimischen Autofahrer besser Bescheid als Garmin. Die haben in ihrem immerhin 149,– € teuren Kartensatz für den Südosten der USA noch nicht gerafft, dass es seit 2015 eine Brücke über den Manatee River gibt. Openstreetmap kostet zwar nichts, aber die kennen die Brücke bereits :-). Egal, die Straße war jedenfalls gesäumt von einem Golf-Ressort am anderen. Die Gegend dazu ist auch wunderschön. Einige Kilometer weiter war auf der Karte Lakewood Ranch eingezeichnet. Ich dachte mir, das muss ja eine riesen Ranch sein, wenn sie sogar in den Landkarten erwähnt wird. Weit gefehlt, Lakewood Ranch entpuppte sich erstmal als eine sehr langgezogene Gemeinde mit einer Aneinanderreihung von vielfältigen Schulen, Hochschulen, Akademien und Universitäten. Da die Lernenden und Lehrenden ja irgendwo wohnen müssen, folgte Wohnsiedlung an Wohnsiedlung. Das ganze umgeben von tausenden von meist kleinen Seen und Wasserläufen und natürlich auch Bäumen. Daher wohl auch der Name.
Weiter ging es dann wieder Richtung Küste. Der University Parkway entpuppte sich allerdings nicht als verträumtes Sträßchen, sondern als ein 6- bis 10-spuriger Highway mit sehr hohem Verkehrsaufkommen. Zum Glück gab es auf der ganzen Strecke einen Sidewalk den ich mit dem Fahrrad nutzen konnte. Angekommen in Sarasota macht sich bemerkbar, dass die Gegend immer touristischer wird. Will heißen, die Preise steigen, die Zimmer werden kleiner und die Ausstattung geringer. Habe ich zu Beginn meiner Reise oft Motelzimmer für unter 50,– € bekommen, bin ich inzwischen bei generell über 100,– € angelangt. In diesem Zimmer jedenfalls gibt es leider weder Stuhl noch Tisch, so dass der Blogbeitrag mal wieder warten muss. Auch kulinarisch sieht es nicht gut aus, im Umkreis von drei Kilometern ist kein einziges Restaurant zu finden. Somit bleibt mal wieder nur der Gang zu Fastfood.
<– Lakeland – Sun City –> Sarasota – Punta Gorda
<– Lakeland – Sun City –> Sarasota – Punta Gorda
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