Schöne, verkehrsarme Straßen prägten die Etappe nach Mobile

Schöne, verkehrsarme Straßen prägen die Etappe nach Mobile

Ursprünglich hatte ich den Plan, von Pascagoula weiter entlang der Küste nach Dauphin Island zu fahren und von dort mit der Fähre nach Fort Morgan überzusetzen. Allerdings gab es in Dauphin Island keine freie Unterkunft mehr und somit wäre es wieder eine > 100 km – Etappe geworden. Dass das ganze bei Gegenwind zu fahren gewesen wäre, brauche ich, glaube ich, nicht mehr zu erwähnen. Zusätzlich hatte der Wetterbericht jedoch noch ordentlich Regen vorhergesagt. Ich habe mich daher umentschieden und bin nach Mobile gefahren. Zwar gab es auch hier in Altstadt-Nähe keine bezahlbaren Unterkünfte mehr, aber in Richtung Flughafen waren noch ordentliche Motels zu vernünftigen Preisen erhältlich.

Der Wind und die Windrichtung haben zwar gestimmt, aber was den Regen anging, der blieb komplett aus. Als ich losgefahren bin war es zwar noch neblig, aber schon nach wenigen Kilometern war es überwiegend sonnig, gut warm mit über 25 Grad und sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Die Etappe waren nur gute 60 Kilometer lang, aber das war auch gut so, denn meine Beine waren heute ziemlich schlapp. Da die Etappe relativ kurz war, bin ich heute überwiegend über Nebenstraßen und abseits der sonstigen Highways gefahren. Landschaftlich hat sich das absolut gelohnt, denn außerhalb der Städte war sehr wenig Verkehr. Dafür hatte ich heute überdurchschnittlich mit Hundeattacken zu kämpfen. Eifersüchtig ihren Besitzstand verteidigende Hunde waren zwar auch schon in den vergangen Wochen ein Thema, aber meist waren die Hunde doch angebunden, weil der Verkehr auf den Highways sehr stark ist und, davon zeugen die vielen Tierkadaver entlang der Highways, die Autofahrer keinerlei Rücksicht auf Tiere nehmen.

Anders sieht das auf dem Land aus. Da laufen die meisten Hunde frei und haben offensichtlich einen mords Spaß daran, arme Radfahrer zu jagen. Zwar machen die meisten nicht wirklich was, aber das steht den Hunden ja nicht vorher auf die Stirn geschrieben. Jedenfalls kann ich gar nicht mehr zählen, wie oft ich heute erschrocken bin, weil plötzlich ein Kläffer neben mir aufgetaucht ist. 

Erstaunlicherweise war die Etappe ins Landesinnere, quasi „hoch“ nach Mobile, auch alles andere als flach, sondern ganz ungewohnt hügelig. So musste ich heute häufig nicht wegen des Windes, sondern wegen den Steigungen, in kleinere Gänge schalten. Aber landschaftlich war die Strecke erste Sahne. Es gab viele schöne Häuser und Farmen links und rechts der Straßen und so ganz nebenbei habe ich auch die Grenze nach Alabama überquert. Damit bin ich im vierten Bundesstaat seit meiner Abfahrt in Houston angekommen.

Ebenfalls auf Grund der Wettervorhersage werde ich 3 Nächte in Mobile bleiben und dann in Richtung Pensacola weiterfahren.

<– Bay Saint Louis – Pascagoula                    –> Mobile

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