Modelidylle in New Iberia

Motelidylle in New Iberia

Nachdem ich den gestrigen Vormittag damit verbracht habe, die nächsten Tage bis New Orleans zu planen, bin ich am Nachmittag ein wenig durch Lafayette geschlendert. Staunen kann ich dabei nur darüber, wie viel Verkehr in einer nur mäßig großen Stadt doch unterwegs ist. Und ich werde mir etwas überlegen müssen, wie ich in den Orten und Städten, in denen ich Station mache, ins jeweilige Stadtzentrum komme, denn sonst sehe ich auf der ganzen Tour nichts als die Highways an denen ich entlang fahre. Das, was sonst immer der Plan ist, geht hier nicht. Normalerweise verwende ich die öffentlichen Verkehrsmittel, also Bus, Straßenbahn, Zug, etc., um mich in den Städten fortzubewegen. Nur leider gibt es das hier nicht. Hier brauchst du ein Auto oder du hast verloren. Da werde ich wohl das Budget für Taxinutzung aufstocken müssen.

Heute morgen gegen 04:00 Uhr wurde ich wach, weil ein heftiges Unwetter nieder ging. Meine Hoffnung, dass damit dem Regen genüge getan wurde und es morgens wieder trocken wäre, wurde damit aber leider nicht erfüllt. Und so bin ich erstmals auf dieser Tour in die komplette Regenmontour geschlüpft und Richtung New Iberia gestartet. Ich hatte mir den kleineren Highway 339 ausgesucht, der von Lafayette aus in südlicher Richtung führt. War in der Stadt noch mit viel Verkehr zu kämpfen, verlor sich das dann auf dem Land ziemlich. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ich bin es ja schon fast gewohnt, dass es 30 Kilometer ohne nennenswerte Kurve gen Süden ging. Highlight ist dann, wenn ein anderer Highway kreuzt. Meist gibt es an diesen Kreuzungen auch eine Tankstelle und die habe ich heute genutzt, um mal für ein paar Minuten trocken stehen zu können.

Gegen 12:30 Uhr hat der Regen aufgehört und für mich ging es ein paar Kilometer auf dem Highway 14 weiter. Ich wollte eigentlich nach Avery Island denn dort soll zum einen bis heute die scharfe Pfeffersoße Tabasco hergestellt werden. Zum anderen soll es dort auch einen großen Jungle Gardens geben, mit tausenden von Blumen und Bäumen und sogar einem kleinen buddhistischen Tempel. Daraus wurde aber leider nichts, denn wenige Kilometer vor dem Ziel war die Straße komplett gesperrt. Erst habe ich die Sperrschilder ignoriert und gehofft, mit dem Fahrrad schon irgendwie durch zu kommen, aber irgendwann ging dann gar nichts mehr. Da jede Umfahrung sehr weit gewesen wäre, habe ich den Plan dann aufgegeben und bin zurück auf den Highway 14, der mich auf dem direkten Weg nach New Iberia, meinem heutigen Etappenziel gebracht hat.

Gefahrene Wegstrecke: 51,93 km

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