Farm in Louisiana

Farm in Louisiana

In der Nacht habe ich erwartungsgemäß gut geschlafen. Allerdings bin ich oft aufgewacht, weil meine Oberschenkel so ungewohnt „gebrummt“ oder „gesummt“ haben, keine Ahnung wie ich das richtig beschreiben soll. Für mich steht fest, kein Berg ist so schlimm wie Gegenwind, denn jeder Berg ist irgendwann mal erklommen und dann geht es wieder bergab. Der Wind, vor allem wenn er mit solcher Konstanz wie hier bläst, der hört einfach nie auf. Du hast den ganzen Tag keinerlei Entspannung, was auch daran liegen dürfte, dass hier die Straßen nicht wie bei uns in vielen Kurven hin und her verlaufen, sondern Meile um Meile bolzgerade in eine Richtung verlaufen. Richtungswechsel sind dabei meist rechtwinklig.

Eigentlich bin ich davon ausgegangen, mit „nur“ 78 Kilometer eine entspannte Etappe vor mir zu haben. Aber meine Oberschenkel und mein Hintern haben sich in der einen Nacht mitnichten von den Strapazen der gestrigen Tour erholt. Außerdem bläst der Wind nach wie vor aus Ost und mir damit entgegen. Trotzdem bin ich, nach der Erfahrung von gestern, die Strecke heute ganz entspannt angegangen. Die ersten 50 Kilometer auf dem Highway 90 waren auch ganz OK, denn der Verkehr hielt sich an einem Sonntag absolut in Grenzen. Einen Seitenstreifen für Radfahrer gibt es hier nämlich nicht. Das Wetter wurde auch immer wärmer, so dass ich gegen 11:00 Uhr schon wieder komplett auf kurze Hose und T-Shirt umrüsten konnte. Viel besser als gestern, bei dem der Gegenwind nicht nur stark, sondern auch eisig war.

Die letzten 25 – 30 Kilometer waren dann allerdings mit viel Verkehr nach Lafayette rein zu meistern. Hier gibt es dann zwar oft wieder einen Seitenstreifen, der ist allerdings von sehr unterschiedlicher Qualität. Das geht von gut befahrbar bis geht gar nicht. Lafayette hat eine recht große Ausdehnung, so dass ich auch noch einige Kilometer innerhalb der Stadt zu bewältigen hatte. Hier bin ich teilweise auf den Gehweg ausgewichen, dabei kommt man dann allerdings nur noch im Schritttempo voran. Das hat mich heute aber alles nicht im geringsten gestört, denn ich wusste, dass ich gut in der Zeit lag und ich mich vor allem wieder auf einen Tag Pause morgen freuen kann. Gegen 16:15 Uhr bin ich in meinem Motel angekommen, dem besten von der Ausstattung her, seit ich in den USA bin. Außerdem gibt es nur wenige Meter vom Motel entfernt eine Filiale des Outback Steakhouse, eine Kette, die ich schon in Humble kennen und schätzen gelernt habe.

Den Tag morgen werde ich wieder nutzen, die Blog-Einträge aufs laufende zu bringen und die nächsten Tage und die Übernachtungen für die nächsten Tage zu organisieren.

Achtung, die heutige Bildergalerie ist nichts für schwache Nerven, sie zeigt sehr intensiv den Star des heutigen Tages: den Highway 90 :-).

Gefahrene Wegstrecke: 75,02 km

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