Da sag noch einer, Internet taugt nichts. Das Restaurant, das mir gestern „mein Internet“ empfohlen hat und das ich nach 25 Minuten Fußmarsch angesteuert habe, war absolut spitze – sowohl was das Essen, als auch das Bier angeht (siehe letztes Bild vom gestrigen Eintrag :-)). Und so hatte ich eine ruhige und erholsame Nacht. Da Schönau ein paar Meter höher liegt, war auch die Temperatur recht angenehm und morgens beim aufstehen war erstmal alles voll Nebel.
Das Frühstück war, dem Eindruck des Hotels entsprechend, sehr bescheiden. Aber was will man für 120,– € pro Nacht inkl. Frühstück – versteht sich – auch groß erwarten. Als ich dann zahlen wollte, kam das nächste Highlight: da das Zimmer ja so ein Schnäppchen war und auch der Service über alle Maßen erhaben, berechnet das Hotel bei Zahlung mit Kreditkarte einen Aufschlag von 1,8%. Na egal, darauf kommt’s auch nicht mehr an und die Bewertung bei HRS fiel entsprechend aus.
Aber ich war ja nicht als Hotelkritiker unterwegs, sondern wollte Radfahren. Also bin ich zum Start nochmal die paar Meter bis an den Königssee gefahren, und habe die Tour direkt dort begonnen. Erst ging es auch ganz angenehm, da der Weg nach Berchtesgaden stetig bergab führte. Das hat sich dann in Berchtesgaden geändert. Ab da ging es erstmal 10 KM nur bergauf. Erst war schieben angesagt, dann waren die kleinen Gänge gefordert. Am ersten Supermarkt habe ich mich gleich mal mit zusätzlichen 2 Flaschen Eistee eingedeckt, denn der Tag versprach durstig zu werden. Und so schön das bayerische Motto ja ist, tagsüber lasse ich besser die Finger vom Bier.
Eines habe ich heute gleich mal gelernt. Bergauf geht es langsam, mühsam und es dauert … Bergab geht es rasant, macht Spaß, ist aber gleich vorbei. Gefühlt musste ich für jeden Kilometer bergab dann auch 5 Kilometer bergauf fahren. Eines ist jetzt schon sicher, die nächsten Tage werden mich heftig fordern. Aber da mir die Flüsse langsam ausgehen, werde ich mich wohl an die Berge gewöhnen müssen.
Hinter Bad Reichenhall hat sich dann, je weiter es Richtung Chiemgau ging, auch die mächtige Bergkulisse zurückgezogen. Aber es blieb enorm hügelig, bis Traunstein dann endlich erreicht war. Auch wenn die heutige Tagesetappe über 30 KM kürzer war, als ich sonst so am Tag radle, habe ich länger gebraucht, um ans Ziel zu kommen. Aber inzwischen habe ich geduscht, schreibe die letzten Zeilen zu Ende und freue mich dann auf ein leckeres Abendessen hier im Hotel. Leider macht das Wetter etwas Sorgen, denn heute Nacht soll es zu regnen beginnen. Schauen wir mal, wie es morgen wird.
<– Etappe Salzburg – Königssee –> Etappe Traunstein – Bad Feilnbach
<– Etappe Salzburg – Königssee –> Etappe Traunstein – Bad Feilnbach
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