Erster Tag in Humble

Erster Tag in Humble

Die ersten acht Stunden bis 04:00 Uhr habe ich geschlafen wie ein Stein. Dann hat sich natürlich die Zeitverschiebung bemerkbar gemacht. Draußen hat es zu diesem Zeitpunkt ganz ordentlich geregnet, was mich jedoch kalt gelassen hat, da ich ja erst nächsten Dienstag losfahren möchte. Mit Lesen und ein- um- und auspacken vertrieb ich mir die Zeit. Gegen 06:00 Uhr bin ich dann nochmal eingedöst und erst um 08:00 Uhr wieder aufgewacht. Da ich im Bad etwas getrödelt habe, kam ich erst gegen 08:45 Uhr in die Rezeption zum Frühstück. Dort wollte ich erstmal das WLAN-Problem klären, denn weder Smartphone noch Notebook haben den WLAN-Code angenommen, der mir von der Rezeption mitgeteilt wurde. Es stellt sich heraus, dass dieses WLAN-Problem zwar leicht behoben werden konnte und trotzdem bestehen blieb. Es gibt nämlich ein Netz „DaysInn“ und ein Netz „DaysInn-Guest“. Ich hatte den Code immer bei „DaysInn“ eingegeben und da hat er nicht funktioniert. Bei „DaysInn-Guest“ hat es auf Anhieb funktioniert. Schade nur, dass in meinem Zimmer, trotz aller Bemühungen, kein „DaysInn-Guest“ verfügbar ist. Und so schreibe ich diese Zeilen erstmal lokal in einem Editor und werde nachher in die Rezeption gehen und versuchen sie von dort auf die Webseite zu übertragen.

Das Frühstück war, aber auch das wusste ich vorher schon, enttäuschend. Es gibt die Möglichkeit, mit einem vorbereiteten Teig Waffeln zu backen. Sonst gibt es nur noch Toastbrot, das man sich in einem einfachen Toaster zubereiten kann. Dazu Butter, 2 Marmeladesorten und Erdnussbutter. Zu trinken Kaffee aus einem Brühautomaten und O-Saft. Alles, USA-typisch, nur in Einwegverpackungen und vor allem auch in Einweggeschirr. Ein weiteres Problem, Frühstück gibt es von 06:00 – 09:00 Uhr. Bis das WLAN-Problem analysiert war und ich richtig Platz genommen hatte, war es 09:00 Uhr. Das hat die Dame an der Rezeption sehr genau genommen, um Punkt 08:58 Uhr begann sie das mickerige Buffet abzubauen, ungeachtet dessen, dass ich gerade erst Platz genommen hatte. Ich konnte gerade noch ein paar Toastscheiben und Marmelade nebst einem Becher Kaffee und einem Becher O-Saft retten, dann war schon alles verschwunden und ich hatte Glück, wenigstens noch fertig essen und trinken zu dürfen. Again what learned – morgen früh werde ich früher dran sein.

Nun wollte ich von der Rezeptionistin noch wissen, wie ich denn nach Houston Downtown kommen könnte. Busse oder Züge sind hier leider Fehlanzeige. So weit geht der öffentliche Personennahverkehr leider nicht. Ich sollte ein Taxi oder Uber nehmen. Fragen nach den Möglichkeiten und Kosten konnte sie leider auch nicht beantworten. Also bin ich wieder auf’s Zimmer und habe selber nachgeforscht. Ohne WLAN gar nicht so einfach, bzw. geht halt alles auf den Datentarif. Inzwischen weiß ich, dass es vom Flughafen aus die Buslinie 102 gibt, die für 1,25 $ bis in die Innenstadt fährt. Da es für heute zu spät ist, möchte ich das morgen machen. Ich werde mir ein Taxi zum Flughafen nehmen und dort dann den Bus nach Houston. So komme ich hoffentlich doch noch dazu, die lt. Reiseführer eine der beeindruckendsten Skylines der USA zu bewundern.

Für heute bin ich losmarschiert um mir etwas Humble anzuschauen. Die Geschichte mit den fehlenden Gehwegen, etc. wusste ich ja schon von gestern Abend. Allerdings habe ich heute keinen Ort gefunden, sondern eine Einkaufs-Mall nach der anderen. Immerhin konnte ich ein Vorhaben in die Tat umsetzen: da ich nicht genau weiß, wie sich das bezahlen mit meiner Kreditkarte gestalten wird, wollte ich mir einen Vorrat an Bargeld zulegen. Und so bin ich losgezogen und habe die Deerbrook-Mall gesucht – und gefunden. Beeindruckt war ich, auch hier, mal wieder von der Dimension dieser Mall. Aber trotz der Größe habe ich einen ATM, so heißen hier die Geldautomaten, gefunden und der hat auch meine Kreditkarte akzeptiert. Allerdings stand auch darauf, dass er mit dem Chip der Karte arbeiten würde. Der funktioniert ja problemlos, das wusste ich von zu Hause. Jedenfalls ist mir jetzt wohler, denn nun habe ich immer einen Vorrat an Bargeld dabei, der mir 2 – 3 Tage über die Runden hilft, falls die Karte nicht akzeptiert wird.

Sonst gibt es von heute nicht viel mehr zu berichten, ich hatte in der Mall einen kleinen Kiosk mit hervorragendem Kaffee gefunden. Mit dem habe ich mich hingesetzt und die Amis beim Einkaufen beobachtet. Aber das ist auch nicht anders als in einem Einkaufszentrum in Stuttgart, Hamburg oder Essen. Inzwischen bin ich wieder zurück in meinem Motel und schreibe die Blogeinträge von gestern und heute.

Ach ja, was ich noch ganz vergessen habe: seit ich gestern im Motel angekommen bin, laufe ich nur noch kurzärmlig und ohne Jacke herum. Trotz immer wieder leichtem Regen heute, liegen die Temperaturen bei über 20 Grad. Ganz nett, nachdem ich gestern bei Schmuddelwetter und Temperaturen um den Gefrierpunkt losgeflogen bin. Sollte es so warm bleiben, habe ich auf jeden Fall zu viel wärmende Klamotten und zu wenig für warmes Wetter dabei.

Nun geht’s in die Rezeption in der Hoffnung, dort eine WLAN-Verbindung hinzubekommen. Und heute Abend folgt Lektion 2 in Sachen Abendessen gehen.

<– Anreise Houston – Humble                  –> Sightseeing Houston

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