Im Verkehrsgetümmel

Im Verkehrsgetümmel

Es scheint zur Gewohnheit zu werden, auch vergangene Nacht war ich wieder gegen 03:00 Uhr wach. Nach einer guten Stunde rumgeistern bin ich aber wieder eingeschlafen und gegen viertel nach sieben wieder aufgewacht. Heute also soll es endlich los gehen – mit dem Rad meine ich natürlich. Nach einer ausgiebigen Dusche und dem schon gewohnt schwachen Frühstück ging es dann daran, die sieben Sachen noch vollends zusammen zu packen. Dann musste ich noch etwas herumprobieren, wie ich denn den Rucksack oben auf dem Gepäckträger befestigen kann. Ich hatte mich diesmal für einen wasserdichten Rucksack statt einer Gepäckrolle oder einer Gepäckträgertasche entschieden, weil ich den auch mal für größere Stadtbummel oder Einkäuft und als Handgepäck im Flugzeug verwenden kann. Es war wenig verwunderlich, dass er quer am besten drauf passt. Wer sich auf den Bildern wundert, der Rucksack ist schon wasserdicht, die Regenhülle schützt aber den Rücken und die Träger vor Schmutz und Feuchtigkeit.

Da ich nur eine recht kurze Tagesetappe von gut 50 Kilometern hatte, hatte ich es nicht zu eilig. Gegen 10:00 Uhr bin ich dann in Humble losgekommen. Wie immer zu Beginn einer Tour sind die ersten Kilometer ein ziemliches Geeiere bis ich mich an die ungewohnte Lastverteilung gewöhnt habe. Nur wenige 100 Meter von meinem Motel entfernt ging es auf die Farm Road 1960, auf der ich die meiste Zeit des Tages verbringen sollte. Schnell habe ich gemerkt, dass das mit den Seitenstreifen, auf denen die Radfahrer fahren sollen, so eine Sache ist. So bald etwas größere Bebauung vorhanden ist, verschwinden meist auch die Seitenstreifen. In Ortschaften damit sowieso. Aber ich wurde von keinem einzigen Auto oder LKW angehupt, nur ab und zu mal fuhr einer doch recht knapp an mir vorbei.

Nachdem ich den Lake Houston überquert hatte, wurde dann der Verkehr auch endlich etwas weniger. Eines ist klar, wer nur auf das idyllische dahin radeln an einem Rheinradweg aus ist, der wir hier nicht glücklich werden. Man fährt halt immer an einer mehr oder weniger stark befahrenen Straße und muss die ganze Zeit auf Verkehr und Müll auf dem Seitenstreifen, sofern vorhanden, konzentriert sein. Aber es läuft erstaunlich gut und ich komme gut voran. In Dayton ging es auf dem US90 weiter und da habe ich mir dann doch die Farm-Road wieder gewünscht. Hier fuhren die Fahrzeuge vor allem mit deutlich höherer Geschwindigkeit an mir vorbei. Dafür hatte ich einen sehr breiten Seitenstreifen und konnte ohne Probleme dem ganzen Unrat, der sich dort ansammelt ausweichen.

Bereits gegen 14:00 Uhr bin ich in Liberty angekommen und konnte mein Motel-Zimmer beziehen. Morgen stehen dann gut 80 Kilometer an. Bin gespannt, wie das meine, noch untrainierten, Beine verkraften werden. Nun muss ich erstmal zusehen, wo ich etwas zu trinken und essen bekomme.

Wegstrecke: 52 Kilometer
Wetter: warm und sehr schwül um 21 Grad

 

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