So, nun bin ich also in Mobile, hatte ich ursprünglich gar nicht eingeplant. Mein Reiseführer gibt auch immerhin eine halbe Seite darüber her. Also versuche ich einfach mal nach Downtown zu kommen und dort dann ein wenig durch die Straßen zu wandern. Inzwischen beherrsche ich die Routing-Funktion mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Google-Maps schon recht gut, so dass eine geeignete Verbindung schnell gefunden ist. Ich habe sogar Glück, dass die Bushaltestelle quasi direkt vor der Motel-Einfahrt ist. Der Bus ist etwas speziell, handelt es sich doch im wesentlichen um einen Pickup von Ford, dem einfach ein größerer und längerer Aufbau für den Personentransport hinten drauf gebaut wurde. Der Nachteil ist, dass man nach vorne so gut wie nichts sieht. Die Fahrerin entpuppt sich als wahre Helldriverin und, das ist mir auch schon in New Orleans aufgefallen, funktionierende Stoßdämpfer scheinen die Busse alle nicht mehr zu haben.
Aber nach knapp 30 Minuten war ich in Mobile direkt am Goverment-Place. Ich aus dem Bus raus und stand direkt vor der Statue eines Trompeters. Nanu, dachte ich, Louis Armstrong hatten wir doch schon. Aber die Statue gehört zum Mardi Gras Park der sich ebenfalls direkt hier befindet. Überhaupt scheint die Fasnet der amerikanischen Südstaaten in Mobile ihren Anfang genommen zu haben. Schon gestern hat mir eine Dame bei einer Rast rund 20 Kilometer vor Mobile erzählt, dass ab diesem Wochenende die Hochzeit von Mardi Gras beginnen würde, dass da ganz Moble auf den Beinen wäre und ich doch sicherlich nur deswegen auf dem Weg nach Mobil wäre. Wenn die wüsste …..
Wenn eine Stadt am Wasser liegt, zieht es mich ja automatisch immer dort hin. Und so habe ich auch diesmal gleich die Water-Street überquert und bin im Cooper Riverside Park gelandet. Der Blick zur Hafeneinfahrt offenbart riesige Kran- und Dockanlagen. Direkt gegenüber liegt ein großes, irgendwie schrecklich aussehendes Schiff der Marine und es gibt auch eine kleine Ausgabe eines Schaufelraddampfers.
Danach bin ich einfach ohne Plan durch die Gassen der Altstadt geschlendert und habe, neben großen Gebäuden und Kirchen, auch viele kleine und schöne Häuschen gesehen. Der Rundgang endet wo er begonnen hat, nämlich am Hafen. Von dort aus bin ich wieder mit dem Bus zurück in die Außenbezirke wo mein Motel liegt. Mit der Lage habe ich diesmal übrigens Glück, denn es gibt im Umkreis nicht nur die üblichen Fastfood-Verdächtigen, sondern auch gute Restaurants von bekannten Ketten, so dass ich zur Abwechslung auch mal wieder “was richtiges” zum Essen bekomme.
<– Pascagoula – Mobile –> Mobile – Foley
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